Heute spreche ich das Thema Fibonacci Timings und Trendkanäle bei Elliott Wave an.
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Fibonacci Timings
Die Chartanalyse mit Fibonacci kennt auch die sogenannten Fibonacci Zeitzonen (oder Fibonacci Timezones) als Werkzeug. Man zieht das Werkzeug einfach von einem Startzeitpunkt zu einem Zielzeitpunkt, und das Tool interpoliert die Fibonacci Verhältnisse in die Zukunft. Gleich vorweg: Diese Vorhersagen sind sehr ungenau, und höchstens als Bestätigung für die bestehende Analyse sinnvoll. Aber erst durch Elliott Wave kann man diesem Werkzeug überhaupt einen Sinn abgewinnen. Ich zeige kurz an einem Chartbeispiel:
Man kann in diesem Tesla-Chart erkennen, das ich mit dem Tool die Welle 3 markiert habe (Start an Punkt II, Ende an Punkt III). Ich habe also einen Impuls markiert. An Punkt 1.382, kann ich dann die Korrektur ablesen. Man sieht schon, wäre bei Welle 2 nun die "lange" Variante zum Einsatz gekommen, wäre hier eine kurze Korrektur zum Einsatz gekommen. Möglicherweise wäre dann das 1.236 Verhältnis zum Einsatz gekommen. Bei einer Einserwelle würde man die II eher am 1.382 bzw. 1.50er Verhältnis ablesen, da diese Welle eher kürzer ist. Wenn man die ABC-Korrektur nach der 5 ablesen möchte, sollte man von 0 bis 5 messen.
Trendkanäle
Ganz im Gegensatz zu den Timings, sind die Trendkanäle sehr zuverlässig. Vergleichbar ist das Vorgehen wie in der klassischen Charttechnik, nur das man bei Elliott Wave die Wellen mitzählt und unterscheidet, was bei der klassischen Charttechnik eher auf "Trial and Error" hinausläuft. Die Trendkanäle werden folgendermaßen gezeichnet:
Es müssen die Punkte 0,I, II gebildet worden sein. Man verbindet die beiden Tiefs, und zeichnet eine parallele Linie am Punkt I. Als Ergebnis erhält man Punkt III. Oftmals "überschießt der Kurs aber. In diesem Falle zeichnet man eine dritte parallele Trendlinie darüber, welche 50% Abstand bezogen auf die ersten beiden Trendlinien hat.
Analog dazu würde man mit einer Trendlinie an I und III, und einer parallele an Punkt II, dann den Punkt IV erhalten. Auch hier würde man eine weitere 50% Linie unterhalb ziehen, um stärkere Abstütze zu ermitteln:
Um schließlich den fünften Punkt zu erhalten, verbindet man II und IV, und verschiebt auf III. Nun erhält man ein Ziel auf IV. Auch hier kann es - wenn auch seltener zum "überschießen" kommen, auch hier dann entsprechend eine Parallele im 50% Abstand darüber ziehen. Im Beispiel sieht man ganz deutlich das diese V deutlich zu schwach war, und die obere Trendlinie nicht erreicht wurde.
Hier sieht man wieder einmal das es wichtig ist mehrere Techniken zu kombinieren, um ein mögliches Ziel abzusichern. Und wie immer gilt, bei wiedersprüchlichen Signalen, sollte man die Finger davon lassen, und sich eine lukrativere Gelegenheit suchen (vielleicht im selben Chart, und in einer anderen Zeitzone?)
Ich denke mal, das sind alle wichtigen Punkte zu diesen beiden Themen.
Happy Trading:-)
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