Heute mal ein, in der Finanzwelt kontrovers diskutiertes Thema: Elliott Wave Wellen. Die einen sagen: Schnick-Schnack, das funktioniert gar nicht, die anderen sagen, das es der zuverlässigste Weg ist die Börse vorraus zu sagen.

Ich denke mal die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen. Zukunftsprognosen kann man ja auch mit Trendkanälen anstellen, nicht anders sieht es auch bei Elliott Wave aus. Man wendet die Regeln an, und bekommt so eine bis zu 70 prozentige Wahrscheinlichkeit. ABER genauso wie bei Trendkanälen, oder auch anderen Indikatoren, ist das von vielem abhängig, und der schnelle, ungeübte Einsteiger erreicht eine Trefferquote unter 50%, also verliert genauso sein Geld wie mit anderen Methoden.

Wo kommt Elliot Wave her?

Ralph Elliott entwickelte die Theorie um 1938. Den Großteil seiner Arbeiten konnte Ralph erst im Ruhestand (er war Buchhalter) vervollständigen. Die Theorie umfasst nichts geringeres als die Regeln, nach welchem Märkte, welche Angebot und Nachfrage unterliegen, funktionieren. Ergänzt um einige Regeln aus dem, ebenfalls umstrittenen Bereich "Fibonacci in der Chartanalyse" kann man doch einige Prognosen mit erstaunlicher Genauigkeit treffen. Zu Elliotts Zeiten klappte das natürlich sehr gut, aber mit zunehmender Verbreitung der Theorie, wird natürlich auch die Vorhersagekraft gestört, da man nun mal mit Vorhersagbarkeit an der Börse dieselbe zerstört.

Das Impulswellenmuster

Die Basis der Elliott-Wellen bildet ein Muster aus 5 Wellen in Trendrichtung, und 3 Korrekturwellen in Gegenrichtung. So sieht das ganze also aus:

Wie man sieht ist dabei Welle 1, 3, 5 eine Impulswelle in Trendrichtung, und B ebenfalls eine (Korrektur)Welle in Trendrichtung, während 2, 4, A und C Korrekturwellen sind.

Wichtig ist zu beachten: 

  • Welle 2 darf nicht unter den Anfangspunkt "0" von Welle 1 fallen.
  • Welle 4 darf nicht unter Punkt 1 fallen
  • Welle 3 ist nie die kürzeste Welle!

Sollte das der Fall sein, dann handelt es sich um eine andere, komplexere Wellenform, welche aber auch schwer vorherzusagen ist. Ich empfehle euch:
Konzentiert euch auf dieses eine 5-3 er Muster. Wenn man lange hin und her Rätseln muss, kommt keine belastbare Prognose raus!

Hier nochmal die Regelbrüche zur Verdeutlichung grafisch:


Jede Welle 1, 3, 5, A, C besteht ebenfalls aus 5 Wellen, während die kürzeren Wellen 2, 4, B aus 3 Wellen bestehen. Ihr seht das Prinzip lässt sich auf jeder Zeitebene anwenden.

Um so größer das Instrument, um so zuverlässiger die Wellen: Also Dax und Dow funktioniert das Prinzip ganz gut, Auf einem Pennystock im 5-Minuten-Chart eher nicht. 

Hier mal als Beispiel Tesla im Screenshot:

Ohne so genau hinzusehen, habe ich mal den markanten Tiefpunkt von Juni 2019 genommen, die ersten beiden markanten Wellen eingezeichnet, die nächsten beiden in der Größenodnung herrausgesucht. Die Spitze ist die 5. Nun kommt entweder ein ABC, oder womöglich eine 5er Impulswelle nach unten. Wir befinden uns entweder in der Welle A (welche so ungefähr im Bereich von Punkt 4 enden müsste), oder im Falle eines Impulses in Welle 1. Noch ein bißchen genauer betrachtet könnte es sich beim gelben Bereich um ein sogenanntes Leading Diagonal Triangle handeln, das würde dann bedeuten, das wir und schon in der übergeordneten Welle B (bzw Welle 2) befinden. Aber wie gesagt, nur grob mal draufgeschaut, ohne tiefergehende Analyse. Ich denke so hat jeder einmal einen groben Überblick über diese Theorie.

Um genauere Aussagen zu machen, und Tradingchancen zu finden, würde ich weitere Artikel schreiben. Hier kurz ein Überblick was in den nächsten Teilen so alles noch kommt, das heißt wenn denn überhaupt das Interesse da ist:

Ich versuche mich auf das nötigste zu konzentrieren, und die Teile, welche keinen Mehrwert beim Trading bieten wegzulassen.

Viel Spaß beim Traden

VoSs2o0o

Weiter zu Teil 2


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